Coronavirus und die Auswirkungen mit 8 Tipps für die Partnerschaft

Aufgrund der derzeitigen Situation ändert sich unser aller Leben. Die Freizeitgestaltung ist nicht mehr wie Sie war, soziale Kontakte sind eingeschränkt, das Treffen mit Freunden findet nicht mehr statt, Veranstaltungen können nicht mehr besucht werden, Unsicherheit und Angst vor Infektion belastet uns, Kinder müssen zu Hause betreut und beschäftigt werden, der Alltag muss neu organisiert werden ….

Das Coronavirus hat einen großen Einfluss auf unser aller Alltag. Die Angst wird mit steigenden Fallzahlen größer, viele Menschen stellen sich mit Hamsterkäufen auf eine mögliche Quarantäne ein. Das Arbeiten, wenn möglich, im Home-Office nimmt stetig zu, häufig sind dabei zunehmend beide Partner betroffen.

Die Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf Partnerschaften – leider meist im negativen Sinne, denn nicht selten sind wir gezwungen, die Zeit nahezu ausschließlich mit dem Partner zu verbringen.

So könnte also die Corona-Krise, wie bereits in anderen Ländern, auch für einige Paare in Deutschland bedeuten, dass sie über mehrere Wochen zusammen verbringen, schlimmstenfalls in Quarantäne. In China ist das bereits der Fall gewesen. Dort zeigte sich, dass als Folge der Epidemie viele Paare über einen Monat ununterbrochen zu Hause aufeinandersaßen, was viele alte Konflikte aufbrechen ließ und neue unterschwellige Konflikte hervorbrachte.

Die Trennungszahlen stiegen auch nach Beendigung der Quarantäne enorm an.  Sind die ersten Tage noch für beide angenehm, denn nun haben beide Partner endlich auch nahezu unbegrenzt Zeit zu zweit, wechselt dieses Bedürfnis nach Dauernähe schnell in eine andere Phase – es wird der Wunsch nach eigenen Freiräumen erheblich intensiver.

Diese Entwicklung ist eigentlich normal und auch wichtig. Wäre es denn möglich… Diese intensive gemeinsame Zeit über einen längeren Zeitraum, ohne jedwede Möglichkeit auszubrechen, kann bei vielen Paaren dazu führen, dass diverse Konflikte und subjektiv empfundene Defizite in der Beziehung  sichtbarer werden, die sonst im Alltag untergegangen sind. Natürlich hängt die Entwicklung des permanenten aufeinander Hockens auch vom “Nähe-Distanz-Bedürfnis” der einzelnen Partner ab. Grundsätzlich muss Nähe nicht immer etwas Schlechtes bedeuten. Beherzigen Sie trotz des Coronavirus die 8 Tipps für eine gut gelingende Partnerschaft…

Allerdings kann zu viel Miteinander eine extreme Herausforderung für diejenigen werden, die ein größeres Distanzbedürfnis haben und ihre Freiräume und Auszeit dringend benötigen. Auch unter der derzeitigen Situation, schlimmstenfalls Quarantäne, ist deshalb wichtig, dass Sie beide Ihre Zeit für sich selbst nicht vernachlässigen. Denn qualitative Zeit mit sich selbst zu verbringen ist gut für die psychische Gesundheit. Und wenn Die Zeit für sich allein nur in einem anderen Zimmer oder bei einem Spaziergang in der Natur ist.

Coronavirus – und die Folgen in der Partnerschaft

  1. Wahren Sie weiterhin Ihre eigenen Interessen

Auch in der derzeitigen Situation sollten Sie und Ihr Partner sich nicht ausnahmslos aufeinander konzentrieren. Pflegen Sie deshalb eigene Interessen weiter, ein Weg dafür findet sich auch gerade in unserer digitalisierten Welt, und geben Sie geliebte Hobbys nicht vollständig auf.

Achten Sie auch darauf, dass auch Ihr Partner es Ihnen gleichtut und ermutigen Sie ihn, seinen Leidenschaften regelmäßig nachzugehen. Denn auch jetzt machen Sie individuelle Interessen interessant füreinander und sichern Ihre persönliche Zufriedenheit, und sorgen für Gesprächsstoff zwischen Ihnen beiden.  Wenn Sie ausgeglichen sind, wird Ihr Partner dies positiv wahrnehmen.

Zu viel Nähe können Sie vermeiden, indem Sie beispielsweise täglich bewusst auch einmal ein paar Stunden getrennt voneinander verbringen.

  1. Pflegen Sie Ihre Freundschaften weiter

Sowohl die eigenen als auch die Freunde des Partners können eine wichtige Stütze für Ihre Beziehung darstellen. Die Meinung Dritter ist bei schwierigen Entscheidungen hilfreich, weil Sie dadurch eventuell neue Perspektiven und Sichtweisen auf manche Situation erhalten. Männer- oder Frauenabende bringen Ihnen normalerweise auch die nötige Abwechslung im Beziehungsalltag und neue Gesprächsthemen.

Ist es derzeit vielleicht nicht möglich, diese Freundschaften persönlich zu pflegen, tun Sie dies via Telefon, Chats, Video, social Media … in Abwesenheit des Partners und respektieren Sie gegenseitig den Freiraum des Partners. Das geht notfalls auch in getrennten Zimmern.

Es wäre fatal, jetzt den Fehler zu machen, sich mit Ihrem Partner vom Rest der Welt abzuschotten und so wertvolle Freundschaften zu verlieren.

  1. Bleiben Sie bei sich

Kompromisse für die Beziehung einzugehen ist in einer langfristig glücklichen Partnerschaft selbstverständlich absolut notwendig. Dagegen ist es genauso wichtig, die eigenen Wünsche und Träume nicht aus den Augen zu verlieren. Wenn Sie das Gefühl haben, immer nur zurückzustecken, kann das zu Spannungen und Unzufriedenheit in der Beziehung führen.

  1. Besprechen Sie gemeinsam Ihr individuelles Bedürfnis nach Nähe und Distanz

Das Bedürfnis nach Nähe und Distanz variiert selbstverständlich von Menschen zu Menschen. Während der eine von Ihnen viel zu zweit sein will, bedeutet das für den anderen von Ihnen erheblich zu viel Nähe. Er braucht vielleicht gerade seine Ruhe und möchte allein sein.

Durch mangelndes Einfühlungsvermögen kann der Beziehung ernsthaft Schaden zugefügt werden. Sprechen Sie daher Ihren Wunsch nach Nähe oder Distanz offen und ehrlich an – ohne dabei verletzend oder kritisierend zu werden. Erklären Sie vielmehr Ihre Gefühle, damit Ihrem Partner Ihre Situation verständlich wird. Bedenken sie, dass Distanz nicht immer bedeutet, dass Ihr Partner weg von Ihnen möchte.

Es kann auch bedeuten, dass er gerade in der belastenden Phase für eine Weile mehr Raum für sich selbst haben möchte. Einen gesunden Mittelweg zwischen Nähe und Distanz zu finden, gehört zu den schwierigsten Aufgaben in einer Partnerschaft. Zu viel Nähe kann dabei ebenso schädlich für die Beziehung sein wie ein zu distanzierter Partner.

  1. Planen Sie beide Highlights zu zweit

Auch wenn dies erstmal verwunderlich klingen mag- es ist für Ihre Beziehung gerade jetzt wichtig, auch besondere Momente zu schaffen. Das kann gemeinsames Kochen sein, ein romantischer Abend in den eigenen vier Wänden, gegenseitige Massagen oder was auch immer Ihnen beiden einfällt. Wichtig ist nur, dass Sie gerade auch gemeinsam bewusst besondere Momente verbringen.

 

Coronavirus und die Tücken beim Home-Office oder Quarantäne

  1. Respektieren Sie die Arbeit im Home-Office des Partners

Sollte Ihr Partner nun seine Arbeit im Home-Office erledigen müssen, was bislang bei Ihnen    nicht der Fall war, organisieren Sie in der Familie, dass der Partner weitgehend ungestört konzentriert seiner Arbeit nachgehen kann.

Home-Office bedeutet nicht – „Super der Partner ist da und kann mal schnell …. “, sondern er muss arbeiten. Vermeiden Sie diesen zusätzlichen Stress der Vereinbarkeit Home-Office und privatem Leben, auch in dieser besonderen Situation.

  1. Nutzen sie diese Phase für all das, was sonst im Alltag zu kurz kommt

Die Phase lässt sich auch konstruktiv nutzen, denn in solchen Ausnahmesituationen bieten sich Paaraktivitäten an, die beide schon immer mal zusammen machen wollten und wofür vorher immer die Zeit gefehlt hat.

Ob Kleinigkeiten im Haus zu verändern sind, gemeinsam Videos sehen, Spiele zu machen oder ein gemütlicher Austausch, was jeden von Ihnen beiden gerade im Leben bewegt, derzeit ist vieles möglich was im normalen Alltag oft zu kurz kommt.

  1. Versuchen Sie Konflikte gemeinsam konstruktiv zu lösen

Bedenken sie, dass sowohl Sie selbst wie auch Ihr Partner sich derzeit in einer Ausnahmesituation befinden. Gerade derzeit ist Verständnis füreinander unendlich wichtig. Was auch immer Ihnen am Herzen liegt, versuchen sie beide zunächst die Gemüter zu beruhigen und so eine größere Eskalation zu verhindern.

Denn nicht jeder Konflikt muss nicht sofort gelöst werden. Wenn die Stimmung zwischen Ihnen beiden zu emotional ist, kann es durchaus hilfreich sein, sich mindestens eine halbe Stunde in unterschiedlichen Räumen aufzuhalten.

Sollten sie jedoch das Gefühl haben, sich in Konflikten zu verfangen, allein als Paar nicht gut mit der derzeitigen Situation zurechtzukommen oder aber in einer Beziehungskrise festzustecken, unterstützen wir Sie jederzeit gerne auf Ihrem in ein liebevolles Miteinander  Wir wünschen Ihnen von Herzen viel Kraft für diese Ausnahmezeit und vor allem Beste Gesundheit.

Gerne unterstützen wir Sie bei der Bewältigung Ihrer Bedürfnisse – Kontaktformular

 

Coronavirus – 8 Tipps für die Partnerschaft von Sandra Neumayr