Langjährige Beziehung in der Krise und wie sie diese überwinden können. Wenn eine sehr lange Beziehung festgefahren ist und plötzlich eine mögliche Trennung im Raum steht, können verschiedene Auslöser die Ursache für eine Beziehungskrise sein…
Inhaltsverzeichnis
1.1 Doch wie definiert man“ langjährige“ Beziehung?. 1
1.2 Was macht eine erfüllte langjährige Beziehung aus?. 2
1.3 Mögliche Probleme in langjährigen Beziehungen / Ehen.. 2
1.4 Besondere Phasen im Verlauf der langjährigen Partnerschaft.. 3
1.4.1 Das Empty Nest Syndrom.. 3
1.4.3 WO SIND DENN HIER DIE MÄNNERPROBLEMATIKEN.. 4
1.4.5 Pflege älterer Angehöriger. 5
1.4.6 Das schleichende Ende einer Beziehung … 6
1.5 Warum eine Paartherapie. 6
Eigentlich müssten Sie glücklich und zufrieden sein… Sie beide haben gefühlt ein ganzes Leben miteinander verbracht. Viele Herausforderungen gemeistert, es gab auch viele schöne Zeiten in all den Jahren. Die Kinder stehen nun auf eigeneren Beinen. Sie beide haben ein stabiles existentielles Fundament, einen erfüllenden Freundeskreis. Der Job ist nicht mehr so stressig wie früher mal, Sie beide sind bis auf ein paar Wehwehchen gesund.
Und trotz alledem sind Sie nicht mehr glücklich.
Entweder streiten Sie wegen jeder Kleinigkeit oder Sie leben in einer WG wie Bruder und Schwester. Irgendwann stellen Sie sich die Frage, ob das wirklich das Eheleben ist, das Sie bis zum Ende Ihrer Tage aushalten möchten oder müssen. Sie zweifeln, ob es nicht doch besser wäre die Beziehung zu beenden, und neu zu beginnen. Schließlich haben wir doch alle nur dieses eine Leben…
Andererseits wissen Sie: Trennungen tun weh. Familien und Freundeskreise brechen auseinander, das Leben wird komplett umgekrempelt, die Stabilität ist erst mal weg.
Aber für den Rest des Lebens aushalten in einer Beziehung, die nicht mehr funktioniert, nicht mehr erfüllend ist, sie belastet und unzufrieden macht?
Gerade in langjährigen Beziehungen stellt man sich diese Frage sicher oftmals.
1.1 Doch wie definiert man“ langjährige“ Beziehung?
Eine langjährige Ehe bezieht sich auf eine Ehe, die über einen längeren Zeitraum andauert. Es gibt keine genaue Definition dafür, wie viele Jahre eine Ehe dauern muss, um als „langjährig“ zu gelten, da dies von verschiedenen Faktoren abhängt, wie beispielsweise kulturellen und individuellen Ansichten.
Eine langjährige Ehe kann ein Zeichen für Stabilität, Engagement und Zusammengehörigkeit sein. Es kann auch bedeuten, dass ein Paar viele Herausforderungen und Höhen und Tiefen gemeinsam gemeistert hat. Langjährige Ehen können auf gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Liebe aufgebaut sein.
Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die Dauer einer Ehe nicht zwangsläufig ein Indikator für ihre Qualität ist. Es gibt Paare, die eine kurze Ehedauer haben, aber eine glückliche und erfüllte Beziehung führen, während es andere gibt, die eine langjährige Ehe haben, aber mit Problemen und Konflikten zu kämpfen haben.
1.2 Was macht eine erfüllte lange Beziehung aus?
Eine langjährige Ehe zeichnet sich durch verschiedene Merkmale aus, die dazu beitragen, dass sie über einen längeren Zeitraum Bestand hat. Lassen Sie uns, einige wichtige Aspekte, die eine langjährige Ehe kennzeichnen können, betrachten.
- Kommunikation: Eine gute Kommunikation ist entscheidend für eine langjährige Ehe. Partner sollten in der Lage sein, offen und ehrlich miteinander zu kommunizieren, ihre Bedürfnisse auszudrücken, Konflikte zu lösen und gemeinsame Entscheidungen zu treffen.
- Vertrauen und Respekt: Eine langjährige Ehe basiert auf Vertrauen und Respekt zwischen den Partnern. Sie sollten einander vertrauen können und Respekt füreinander haben. Das bedeutet, die Privatsphäre des anderen zu respektieren, sich gegenseitig zu unterstützen und aufeinander Rücksicht zu nehmen.
- Kompromissbereitschaft: In einer langjährigen Ehe ist es wichtig, kompromissbereit zu sein. Beide Partner sollten bereit sein, aufeinander zuzugehen, Kompromisse einzugehen und gemeinsame Lösungen zu finden, um Konflikte zu bewältigen und die Bedürfnisse beider Partner zu erfüllen.
- Gemeinsame Werte und Ziele: Eine langjährige Ehe wird oft von einem gemeinsamen Wertesystem und gemeinsamen Zielen getragen. Es ist wichtig, dass beide Partner ähnliche Vorstellungen von Familie, Finanzen, Karriere usw. haben und dass sie gemeinsame Ziele und Träume teilen.
- Unterstützung und Zusammenhalt: In einer langjährigen Ehe unterstützen sich die Partner gegenseitig und halten zusammen, insbesondere in schwierigen Zeiten. Sie sind füreinander da, bieten emotionalen Beistand und ermutigen einander, ihre Ziele zu erreichen.
- Intimität und Romantik: Eine langjährige Ehe beinhaltet auch die Aufrechterhaltung von Intimität und Romantik. Es ist wichtig, Zeit füreinander zu finden, sich gegenseitig zu zeigen, dass man sich liebt und schätzt, und die Beziehung lebendig zu halten.
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Das Leben verändert sich im Laufe der Zeit, und eine langjährige Ehe erfordert Flexibilität & Anpassungsfähigkeit. Partner sollten bereit sein, sich an neue Lebensumstände anzupassen. Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen und Veränderungen als Chance für Wachstum und Weiterentwicklung zu sehen.
Das klingt natürlich alles wunderschön und stellt den absoluten Idealfall dar. Allerdings sollte man sich bewusst mache, dass jede Ehe einzigartig ist und dass es keine einheitliche Formel für eine erfolgreiche langjährige Ehe gibt. Jedes Paar muss seinen eigenen Weg finden, um eine glückliche und erfüllte Beziehung über einen langen Zeitraum aufrechtzuerhalten.
Letztendlich ist eine langjährige Ehe ein persönlicher Meilenstein und eine Errungenschaft für jedes Paar, das über viele Jahre hinweg eine lebenslange Partnerschaft aufrechterhält.
1.3 Mögliche Probleme in langjährigen Beziehungen / Ehen
Doch gerade in langjährigen Ehen können diverse Probleme auftreten
Hier sind einige häufige Herausforderungen, mit denen Paare in langjährigen Ehen konfrontiert sein können
- Kommunikationsprobleme: Selbst in langjährigen Ehen kann es zu Kommunikationsproblemen kommen. Dies kann bedeuten, dass die Kommunikation abnimmt, dass Missverständnisse entstehen oder dass Schwierigkeiten auftreten, sich offen auszudrücken. Wenn Kommunikationsprobleme nicht angegangen werden, können sie mittelfristig natürlich zu weiteren Konflikten führen.
- Langeweile und Routine: Nach vielen Jahren der Ehe kann es vorkommen, dass sich eine belastende Routine einschleicht und die Beziehung langweilig wird. Die anfängliche Leidenschaft und Aufregung können abnehmen. Es erfordert aktive Bemühungen, um die Beziehung frisch und aufregend zu halten, das Feuer der Leidenschaft am Lodern zu halten.
- Unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen: Im Laufe der Zeit können sich die Bedürfnisse und Interessen der Partner verändern oder auseinanderentwickeln. Dies kann zu Konflikten führen, wenn die Partner Schwierigkeiten haben, einen gemeinsamen Weg zu finden oder Kompromisse einzugehen.
- Konflikte und Streitigkeiten: Konflikte sind in jeder Beziehung normal, auch in langjährigen Ehen. Unterschiedliche Meinungen, Werte oder Vorstellungen können zu Konflikten führen, die gelöst werden müssen, um eine gesunde Beziehung aufrechtzuerhalten.
- Mangelnde Intimität: Mit der Zeit kann die Intimität zwischen den Partnern nachlassen. Dies kann verschiedene Gründe haben, wie Stress, körperliche Veränderungen oder eine Vernachlässigung der emotionalen Verbindung. Es ist wichtig, daran zu arbeiten, die Intimität in der Beziehung aufrechtzuerhalten.
- Außenbeziehungen: In manchen Fällen können langjährige Ehen mit außerehelichen Affären oder Untreue konfrontiert sein. Dies kann zu erheblichen Vertrauensbrüchen und Schwierigkeiten in der Beziehung führen.
- Veränderungen im Leben: Das Leben ist von Veränderungen geprägt, wie zum Beispiel Kinder, Karrieren, Gesundheitsprobleme oder finanzielle Herausforderungen. Diese Veränderungen können Stress und Spannungen in der Ehe verursachen und erfordern Anpassungsfähigkeit und Unterstützung.
Selbstverständlich sind Probleme in einer langjährigen Ehe bis zu einem gewissen Punkt auch normal und ein bedeutender Teil des Wachstums und der Entwicklung einer Beziehung. Die Bewältigung dieser Probleme erfordert jedoch Offenheit, Kommunikation, Kompromissbereitschaft und gegebenenfalls professionelle Unterstützung durch Paartherapeuten oder Eheberater.
Sind jedoch Paare über einen längeren Zeitraum nicht mehr glücklich miteinander und bleiben trotzdem zusammen, stauen sich oft Aggressionen auf. Dann wird gelogen, beleidigt, verletzt oder gemauert. Das hat zur Folge, dass Beide Partner permanent unter Strom stehen was letztendlich der Gesundheit nicht zuträglich ist und die Lebensfreude sicher einschränkt.
1.4 Besondere Phasen im Verlauf der langjährigen Partnerschaft
Jedoch gibt besondere Phasen im Verlauf einer langjährigen Partnerschaft, die eine besondere Herausforderung darstellen könnten
1.4.1 Das Empty Nest Syndrom
Das Empty-Nest-Syndrom bezieht sich auf eine Phase im Leben von Eltern, wenn ihre Kinder das elterliche Zuhause verlassen, um ihr eigenes Leben zu führen. Sei es für die Universität, den Job oder andere Gründe. Einen oder beide Partner belasten sicher zunächst Gefühle der Traurigkeit, des Verlusts und der Leere, die Eltern erleben können, wenn ihr Haus plötzlich ruhiger und leerer wird.
Das Empty-Nest-Syndrom tritt in der Regel bei Eltern auf, die ihre Kinder über einen längeren Zeitraum hinweg intensiv betreut und erzogen haben. Während dieser Zeit drehte sich das Leben der Eltern oft um die Bedürfnisse und Aktivitäten ihrer Kinder. Die Paarbeziehung wurde nicht wirklich gepflegt, die Romantik ging verloren. Wenn die Kinder ausziehen, können die Eltern einen Verlust der Identität oder einen Mangel an Richtung verspüren. Sie können auch das Gefühl haben, dass sie nicht mehr gebraucht werden oder dass sie einen Teil ihres Lebens verloren haben.
Die Symptome des Empty-Nest-Syndroms können von Person zu Person variieren, aber sie können Traurigkeit, Einsamkeit, Angst, Depression, ein Gefühl der Leere, einen Mangel an Lebenssinn oder eine Identitätskrise umfassen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Elternteile das Empty-Nest-Syndrom erleben, und für manche kann es auch eine Zeit der Erleichterung, Freiheit und der Möglichkeit für neue Lebenswege sein.
Um mit dem Empty-Nest-Syndrom umzugehen, können Eltern verschiedene Strategien anwenden. Dazu gehört die Suche nach neuen Interessen oder Hobbys, das Pflegen von Beziehungen außerhalb der Elternrolle, das Fokussieren auf die eigene persönliche Entwicklung oder das Eingehen neuer Herausforderungen wie berufliche Veränderungen oder ehrenamtliche Arbeit. Es kann auch hilfreich sein, Unterstützung von Freunden, Familie oder einer Paarberatung zu suchen, um mit den emotionalen Auswirkungen umzugehen.
1.4.2 Klimakterium
Die Wechseljahre können bei einigen Frauen zu einer Vielzahl von körperlichen und emotionalen Veränderungen führen. Diese Veränderungen können sich natürlich auch auf die Ehe oder Partnerschaft auswirken und zu nicht erheblichen Problemen führen. Allerdings haben nicht alle Frauen die gleichen Symptome oder Probleme. Sicher basieren nicht alle Eheprobleme auf Wechseljahresproblemen .
Einige der häufigsten Symptome der Wechseljahre sind jedoch Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Angstzustände und Depressionen. Diese Symptome können das allgemeine Wohlbefinden einer Frau beeinträchtigen und sich auf ihre Fähigkeit auswirken, in einer Ehe oder Partnerschaft stets gelassen und entspannt zu sein.
Die körperlichen Veränderungen, wie zum Beispiel ein nachlassendes sexuelles Verlangen aufgrund von hormonellen Veränderungen, können ebenfalls zu Problemen in der Ehe führen. Einige Frauen können auch unter vaginaler Trockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr leiden, was zu Unbehagen oder Unzufriedenheit führen kann.
Es wäre sicher von Vorteil, dass Frauen und ihre Partner offen über die Auswirkungen der Wechseljahre auf die Ehe sprechen. Eine offene Kommunikation kann dazu beitragen, Missverständnisse zu klären und Unterstützung anzubieten. Es kann auch hilfreich sein, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen, der Erfahrung mit den Wechseljahren hat und Ratschläge zur Bewältigung der Symptome geben kann.
Darüber hinaus können Lebensstiländerungen wie regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung und Stressmanagement-Techniken dazu beitragen, die Symptome der Wechseljahre zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Wechseljahre eine natürliche Phase im Leben einer Frau sind und dass es normal ist, dass sich Beziehungen während dieser Zeit verändern. Mit offener Kommunikation, Verständnis und Unterstützung können Eheprobleme im Zusammenhang mit den Wechseljahren bewältigt werden.
1.4.3 WO SIND DENN HIER DIE MÄNNERPROBLEMATIKEN
Nicht nur die Wechseljahre der Frauen können Auswirkungen auf die Partnerschaft haben, auch Männer durchleben einen Alterungsprozess. Es erfolgt ein Rückgang des Testosterons, ein mögliches Nachlassen der Sexualität, Erektionsstörungen, einen möglichen Zwang, sich sich immer noch beweisen müssen, auch mit medikamentöser Unterstützung. Auch ein allgemeiner Leistungsabfall ist möglich, Knochen und Gelenksbeschwerden, Abnahme der Muskelkraft und nachlassende Tatkraft und Aktivitäten. Männer, die nur schwer mit den Veränderungen klarkommen und die neue Lebensphase nicht annehmen können, leiden in der Folge möglicherweise an Depressionen. Auch kann ein Verlangen vorhanden sein, sich durch jüngere Frauen „aufzuwerten“ und wieder jünger sein zu wollen. All dies kann auch eine Beziehung verändern.
1.4.4 Ruhestand
Der Ruhestand kann eine große Veränderung im Leben einer Person darstellen und zu Beziehungsproblemen führen. Hier sind einige mögliche Herausforderungen, die auftreten können:
- Veränderte Rollen: Wenn eine Person in den Ruhestand tritt, ändern sich ihre täglichen Aktivitäten und Verantwortlichkeiten. Dies kann zu einer Verunsicherung führen, da sich die Rollen in der Beziehung verändern. Der Partner, der weiterhin arbeitet, hat möglicherweise Schwierigkeiten, sich an die neue Dynamik anzupassen, während der im Ruhestand befindliche Partner möglicherweise das Gefühl hat, seine Identität und seinen Zweck verloren zu haben.
- Unterschiedliche Interessen und Aktivitäten: Im Ruhestand haben Menschen oft mehr Freizeit, um ihre Interessen zu verfolgen und neue Aktivitäten zu entdecken. Wenn Partner unterschiedliche Interessen und Hobbys haben, kann dies zu einer Entfremdung führen, wenn sie weniger Zeit miteinander verbringen.
- Finanzielle Belastung: Der Übergang in den Ruhestand kann finanziellen Stress verursachen, insbesondere wenn das Einkommen durch den Verlust eines Jobs reduziert wird. Geldsorgen können zu Spannungen in der Beziehung führen und zu Konflikten darüber, wie das Geld am besten verwendet werden sollte.
- Verlust sozialer Kontakte: Viele Menschen knüpfen einen Großteil ihrer sozialen Kontakte am Arbeitsplatz. Der Ruhestand kann dazu führen, dass diese Kontakte wegfallen, was zu Gefühlen von Einsamkeit und Isolation führen kann. Der Partner kann dann unter dem Druck stehen, die sozialen Bedürfnisse des im Ruhestand befindlichen Partners zu erfüllen, was zu Überforderung führen kann.
- Veränderungen im Tagesablauf: Wenn ein Partner in den Ruhestand tritt, ändert sich oft der Tagesablauf. Dies kann zu Konflikten führen, wenn die Partner unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie der Tag strukturiert sein sollte oder wie viel Zeit zusammen verbracht werden sollte.
Um Beziehungsprobleme im Ruhestand zu bewältigen, wäre es sinnvoll, die persönlichen Herausforderungen möglichst schon vor Beginn des neuen Lebensabschnittes miteinander zu besprechen und ehrlich auch bezüglich der individuellen Befürchtungen miteinander zu kommunizieren.
Es kann hilfreich sein, allein aber auch gemeinsam neue Aktivitäten zu planen, die beiden Partnern Spaß machen, und Möglichkeiten zu finden, um soziale Kontakte außerhalb der Arbeit aufrechtzuerhalten. Die Unterstützung eines psychologischen Beraters kann ebenfalls hilfreich sein, um die Herausforderungen des Ruhestands zu bewältigen und die Beziehung zu stärk
1.4.5 Pflege älterer Angehöriger
Beziehungsprobleme aufgrund der Pflege eines Angehörigen sind leider keine Seltenheit. Die Pflege eines geliebten Menschen kann sowohl physisch als auch emotional sehr anspruchsvoll sein und den Alltag stark beeinflussen. Hier sind einige mögliche Probleme, die auftreten können, und einige Vorschläge, wie man damit umgehen kann:
- Zeitmangel: Die Pflege eines geliebten Angehörigen erfordert oft viel Zeit und Aufmerksamkeit. Dadurch kann es natürlich zu Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse und der Beziehungspflege kommen. Versuchen Sie, Zeit für sich selbst und Ihre Beziehung zu reservieren, auch wenn es nur kurze Auszeiten sind. Es kann hilfreich sein, Unterstützung von anderen Familienmitgliedern, Freunden oder Pflegediensten in Anspruch zu nehmen, um etwas Entlastung zu bekommen.
- Emotionale Belastung: Die Pflege eines Angehörigen geht in der Regel mit großen emotionalen Belastungen einher, wie zum Beispiel Hilflosigkeit, Verzweiflung, Ängsten, Frustration, Traurigkeit oder auch Wut. Es ist wichtig, diese Gefühle anzuerkennen und sie mit Ihrem Partner oder einer professionalen psychologischen Begleitung zu teilen. Offene Kommunikation und gegenseitiges Verständnis können auch hier helfen, die Belastung gemeinsam zu bewältigen.
- Rollenveränderungen: Die Pflegesituation kann zu Veränderungen in der Rollenverteilung innerhalb der Beziehung führen. Eine Person übernimmt möglicherweise die Hauptverantwortung für die Pflege, während die andere sich vim Lauf der Zeit vernachlässigt oder überflüssig fühlen kann. Es ist wichtig, über diese Veränderungen und deren Auswirkungen auf die Emotionalität dem Partner gegenüber zu sprechen und auch Aufgaben soweit möglich gerecht aufzuteilen. Klare Kommunikation und Kompromisse können hier helfen, ein Gleichgewicht in der Partnerschaft herzustellen.
- Vernachlässigung der Partnerschaft: In einer Pflegesituation kann es leicht passieren, dass die partnerschaftliche Beziehung vernachlässigt wird. Zum einen aufgrund der Zeitintensität die die Pflegeaufgabe erfordert, zum anderen aber auch aufgrund der emotionalen Belastung. Versuchen Sie, bewusst Zeit für gemeinsame Aktivitäten zu schaffen, sei es ein Spaziergang, ein gemeinsames Essen oder einfach nur Zeit zum Reden. Kleine Gesten der Zuneigung und Wertschätzung können ebenfalls wichtig sein, um die Verbindung zueinander aufrechtzuerhalten.
- Fehlende Unterstützung: Manchmal fühlt sich eine Person bei der Pflege eines Angehörigen überfordert und allein gelassen. Es ist wichtig, um Hilfe zu bitten und Unterstützung von anderen zu suchen. Es gibt oft lokale Ressourcen wie Pflegeberater, Selbsthilfegruppen oder Entlastungsangebote, die Ihnen helfen können. Gemeinsam können Sie nach Lösungen suchen, um die Pflegeverantwortung gerechter zu verteilen.
Wenn Beziehungsprobleme aufgrund der Pflege eines Angehörigen auftreten, kann es auch hilfreich sein, professionelle Unterstützung von einem Therapeuten oder Berater in Anspruch zu nehmen. Ein neutraler Dritter oder aber eine Paarberatung kann Ihnen (beiden) dabei helfen, die Herausforderungen zu bewältigen.
1.4.6 Das schleichende Ende einer Beziehung …
Aber auch außerhalb besonders herausfordernder Lebenssituationen leben Paare oft eher wie in einer Art Wohngemeinschaft nebeneinanderher. Dieses solle, emotionslose nebeneinander kann der schleichende Tod Ihrer einst großen Liebe sein.
Ein weiteres Warnzeichen, dass zwischen Ihnen beiden etwas nicht mehr in Ordnung ist und die Partnerschaft in einer Krise steckt, ist, wenn Sie beide immer wieder erbittert über Kleinigkeiten streiten. Denn oft ist dies ein Ventil, um den Ärger über ganz andere, viel größere und tiefere Konflikte abzulassen.
Aber egal ob Sie zu zweit nebeneinander einsam Ihr Leben bestreiten oder aber in Dauerstreitigkeiten gefangen sind, es ist vermutlich an der Zeit etwas zu tun, damit Sie beide nicht in absehbarerer Zeit vor dem Scherbenhaufen Ihrer langjährigen Beziehung stehen.
1.5 Warum eine Paartherapie
Gerade bei Beziehungsproblemen einer langjährigen Partnerschaft kann eine Paartherapie besonders hilfreich sein. Hier sind einige Gründe, warum unsere Klienten sich in all den Jahren für eine Paartherapie bei uns entschieden haben:
Wie Sie eine langjährige Beziehung in der Krise retten…
- Kommunikationsprobleme: In langjährigen Ehen können sich Kommunikationsmuster entwickeln, die zu Missverständnissen, Frustrationen und Konflikten führen. Eine Paartherapie kann hier helfen, die Kommunikation zu verbessern, indem sie den Partnern Werkzeuge und Strategien zur Verfügung stellt, um effektiver miteinander zu kommunizieren.
- Veränderungen im Leben: Im Laufe einer langjährigen Ehe können sich viele Veränderungen ergeben, wie beispielsweise der Übergang in den Ruhestand, der Auszug der Kinder oder gesundheitliche Probleme. Diese Veränderungen können die Dynamik der Beziehung beeinflussen und zu Konflikten führen. Paartherapie unterstützt Sie mit diesen Veränderungen konstruktiv umzugehen und neue Wege zu finden, um sich als Paar neu zu definieren.
- Wiederherstellung der Intimität: In langjährigen Ehen kann die Intimität aufgrund von Stress, Routine oder anderen Faktoren abnehmen. Paartherapie kann dazu beitragen, die Intimität wiederherzustellen, die Leidenschaft wieder zu entfachen und die Beziehung auf emotionaler und körperlicher Ebene zu stärken.
- Umgang mit Konflikten: Konflikte sind in jeder Beziehung normal, aber in langjährigen Ehen können sich ungelöste Konflikte im Laufe der Zeit ansammeln. Eine Paartherapie bietet Ihnen beiden zusammen und in Einzelgesprächen einen sicheren Raum, um diese Konflikte anzusprechen, sie zu verstehen und Wege zu finden, um damit umzugehen.
- Neuausrichtung der gemeinsamen Ziele: Im Laufe einer langjährigen Ehe können sich die individuellen und gemeinsamen Ziele und Werte ändern. Eine Paartherapie kann helfen, diese Ziele zu erkunden, zu klären und aufeinander abzustimmen, um die Beziehung auf eine neue Ebene zu bringen.
Lassen Sie uns gemeinsam Ihrer beider Beziehung stärken, damit Ihrer beider Liebe wieder spürbar wird! Terminvereinbarung
„Langjährige Beziehung in der Krise“