Beziehungskrise ?

Vier klassische Beziehungsprobleme im Umgang miteinander

Zu hohe Erwartungen an den Partner: Erwartet einer zu viel vom anderen, führt das sukzessive zu Enttäuschungen und übermäßigem Druck. Der emotionale Cocktail entlädt sich dann gut und gerne in Streit und Beziehungsstress. Passiert das des Öfteren, kann das zu einem dauerhaften Beziehungsproblem werden.

  • Verspätungen und Vergessen: Man mag es kaum glauben, doch wenn Sie oder Ihr Partner regelmäßig zu spät kommen oder regelmäßig auch kleine Absprachen oder Anliegen des Partners vergessen – zweifelt der Partner über kurz oder lang an seiner Wertigkeit und empfindet das auf Dauer als respektlos und als Desinteresse. Dass dies zu einem ernsthaften Beziehungsproblem führt liegt eigentlich auf der Hand.
  • Gestörte Kommunikation: Zuerst einmal muss man unterscheiden zwischen der generellen Kommunikation eines Paares und der Kommunikation in Konfliktsituationen. Der Austausch über eigene Wünsche und Vorstellungen, Pläne, Hoffnungen ist ein wichtiges Fundament für eine Beziehung. Und dazu gehört, dass man sich täglich austauscht und so Nähe zum Partner erlebt. Eine faire und offene Kommunikation ist in einer Partnerschaft das A und O. Die Qualität einer Beziehung steht und fällt mit der Qualität der Kommunikation. Viele Beziehungsprobleme entstehen, weil die Kommunikation zwischen beiden Partnern gestört ist oder nur unzureichend funktioniert.
  • Ständige Kritik: Wenn der Partner nur noch kritisiert, steht es weder gut um ihn noch um Ihre Beziehung. Klar gibt es konstruktive, wertschätzende Kritik, die durchaus förderlich für eine Partnerschaft sein kann. Vielleicht jedoch haben auch Sie sich mittlerweile angewöhnt, Ihr Missfallen an den Marotten des Partners auf ziemlich persönliche Weise in einer gewissen Häufigkeit mitzuteilen? Dann wird Kritik über kurz oder lang sicher zum Beziehungsproblem…. Nicht selten wird Kritik in der Partnerschaft zu einer verhängnisvollen Leidenschaft, der oft beide Seiten frönen ohne dies wirklich zu wollen. Dann ist die Beziehung kein Ort der Geborgenheit mehr, sondern Schlachtfeld für nicht enden wollende Machtkämpfe

Schwerwiegende Beziehungsprobleme

  • Eifersucht: Dieses Problem gehört unstrittig zu den größten Belastungen einer Beziehung. Denn es belastet nicht nur den Eifersüchtigen selbst, sondern auch den Partner, der der Eifersucht oftmals hilflos ausgesetzt ist. Sicher ist ein wenig Eifersucht vollkommen normal und auch förderlich in einer Partnerschaft. Doch eine krankhafte Liebe in Verbindung mit Eifersucht erweist sich als ein schwer zu lösendes und belastendes Beziehungsproblem.
  • Emotionale Erpressung: „Du liebst mich gar nicht!“ Dieser Satz wirkt zunächst wie albernes Geplänkel, wenden wir ihn jedoch auf alltägliche Konflikte an belastet das die Beziehung nachhaltig. Drohungen, dass es dem Partner schlecht gehen wird, wenn sich der andere nicht nach seinen Vorstellungen verhält oder schlimmstenfalls Androhung von Trennung oder Selbstmord sind schwere Vorwürfe, die der emotionalen Erpressung zugeordnet werden können und für gravierende Beziehungsprobleme verantwortlich sein können.
  • Fehlende Kommunikation: Es fällt Ihnen schwer, mit Ihrem Partner zu sprechen, schon gar offen und ehrlich über Ihre Gefühle oder intime Gedanken? Dann haben Sie soeben ein schwerwiegendes Beziehungsproblem erkannt. Denn eine funktionierende Beziehung lebt grundlegend von der offenen Kommunikation eines Paares. Ist diese nicht vorhanden, verkümmert das Zwischenmenschliche, und Alltag und Oberflächlichkeit halten Einzug.
  • Betrug: Wo fängt Untreue eigentlich an? In Amerika ist emotional Cheating (gefühlsmäßiger Betrug) bereits ein feststehender Begriff. Aber ist eine Affäre ohne Sex tatsächlich eine Affäre? Beginnt Untreue bereits in Gedanken oder ist alles halb so wild, solange es beim Kopfkino bleibt?

Für die einen fängt Betrug erst an, wenn es bereits zu Intimitäten mit einer dritten Person gekommen ist. Anderen reicht bereits eine SMS mit flirtenden Worten an den Kollegen. Betrug in der Liebe hat viele Facetten, doch sie alle gleichen sich in einer entscheidenden Tatsache- das Vertrauen ist dahin.  Die Gewissheit, dass man von seinem Partner betrogen wurde, lässt einen nicht mehr los. Wer sich betrogen fühlt, kann nicht mehr bedingungslos vertrauen. Und das wiederum führt zu einem großen Beziehungsproblem.

Woran kann man Beziehungsprobleme erkennen?

Beziehungsprobleme gibt es immer mal. Und viele Beziehungsprobleme können Sie effektiv auch als Paar gemeinsam ohne fremde Hilfe lösen. Dass jede gute Beziehung auch Arbeit bedeutet ist jedem von uns bewusst. 
Aber wenn Ihre Beziehung dauerhaft mehr Arbeit macht, als Vergnügen zu bereiten, stimmt etwas nicht.

Sie kommen immer öfter ungern nach Hause zu Ihrem Partner und würden viel lieber etwas mit Freunden machen oder gar länger im Büro bleiben, statt eine Unternehmung zu zweit zu starten?

Dann wäre es vielleicht sinnvoll, in sich zu gehen und einen Beziehungs-Test durchzuführen. Achten Sie auf die Emotionen in Ihrer Partnerschaft, denn Gefühle lassen Beziehungsprobleme durchaus erkennen.

Deutliche Signale für Beziehungsprobleme sind beispielsweise:

Sie fühlen sich nicht mehr respektiert?

  • Respektlosigkeit beginnt nicht erst, wenn ein Partner auf Meinung des anderen keinen Wert mehr legt. Auch in Partnerschaften, in denen ein Partner meint, er müsse den anderen erst erziehen oder ihn permanent bevormunden, herrscht sicher kein gegenseitiger Respekt mehr. Durch dieses respektlose Verhalten entsteht eine belastende Beziehungsdynamik, die wiederum zu weiteren Beziehungsproblemen führt.
  • Sie haben das Gefühl einer von Ihnen beiden hat kein Engagement mehr für Ihre gemeinsame Beziehung?
  • Geringe Einsatzbereitschaft im Alltag aber auch in besonderen Situationen ist sicher ein Indikator, dass es in der Beziehung ernsthaft kriselt.  Sind die Bedürfnisse des Partners eher Unwichtig, Kleinigkeiten dem anderen zu Liebe zählen nicht mehr?  Spricht Ihr Partner oft über einen Jobwechsel, einen Umzug oder die Trennung und bezieht Sie nicht in den Entscheidungsprozess mit ein zeugt das von wenig Einsatzbereitschaft und lässt auf ein ernsthaftes Beziehungsproblem schließen.
  • Verlorene Achtung: Legt einer der Partner regelmäßig ein, den anderen belastendes Verhalten an den Tag, sei es zu Hause oder gar beim Fremdflirt in der Öffentlichkeit, kann das Auswirkungen darauf haben, wie sehr der andere ihn achtet. Dieses Beziehungsproblem zu lösen ist nicht leicht. Schließlich beruhen Respekt und ein liebevoller Umgang immer auf der Achtung, die man gegenüber einem Menschen und seinen Bedürfnissen zeigt.
  • Körperliche Distanz:  Steigern sich die Beziehungsprobleme zu einer wachsenden Belastung, werden Sie sich als Paar früher oder später auch körperlich voneinander distanzieren. Ist dieser Punkt erreicht, wird es höchste Zeit, dass Sie die Beziehungskrise angehen.